TN aus Rhein.-/Oberberg, die alles mit Mexx bestanden hat - Foto: JUH Kommunikationsabteilung Wiehl
Ab dem frühen Samstagmorgen stellten sich acht Mensch-Hunde Teams von Sylt bis Rosenheim den vier Prüfungselementen zum Flächensuchhund: Theorieteil, Verweis, Gehorsam, Geländeprüfung im Wald. Und da für künftige Rettungsaktionen von Menschenleben ausgebildet wird, hatte die Prüfung es dann auch in sich. Nicht nur, dass der jeweils nächste Teil der Prüfung nur angetreten werden durfte, wenn der vorherige bestanden war. Sondern auch: Es gab für die Teilnehmer einen kleinen Flashback in die Kindheit, denn unter den strengen Augen der Prüfer wurden die Leistungen der Mensch-Hunde Teams mit Schulnoten bewertet. Von Seiten der Johanniter aus Rhein.-/Oberberg waren dann auch alle Augen auf Kristin Vogelsang und ihren Hund Mexx gerichtet, die als Teilnehmerin des Regionalverbands an den Start ging – ein Daumendrücken mit Happy End, denn das Team konnte am Nachmittag die Plakette und Urkunde für Mexx als geprüften Rettungshund entgegennehmen.
Gefreut hat das vor allem auch die Staffelleitung Michaela Theunissen und Daniela Galfeld, denn in Vorbereitung auf das Event gab es für die Verantwortlichen nicht viel Schlaf und auch bei der Prüfung an sich mussten sie trotz der Unterstützung von etlichen Helferinnen und Helfern rechts und links Aufmerksamkeit wahren, damit alles glatt läuft. „Wieviel Arbeit in einem Event an sich steckt, ist landläufig bekannt,“ so die stellvertretende Staffelleiterin Daniela Galfeld. „Aber eine Prüfung mit Mensch und Tier durchzuführen und das unter Corona-Bedingungen, zumal mit Teilnehmern und Prüfern aus ganz Deutschland und dazu allen Unwägbarkeiten, die bei den Prüfungselementen an der frischen Luft noch dazu kommen können, das war ein echter Kraftakt für uns.“
Für Michaela Theunissen und Daniela Galfeld war es übrigens eine Premiere, die bundesweite Prüfung als Staffelleitung zu erleben. Und trotz der vielen Arbeit und Zeit ist nach dem Samstag beiden klar: Die nächste bundesweite Rettungshunde-Prüfung kann gerne wieder nach Wiehl kommen. Engagement bedeutet eben genau das auch: Ein Ehrenamt ist kein Selbstläufer. Und die gezielte und geprüfte Vorbereitung auf Rettungsaktionen schon gar nicht.
Die Rettungshundestaffel der Johanniter in Rhein.-/Oberberg wurde 2003 ins Leben gerufen und ist ein rein ehrenamtlicher Dienst. Die über 20 Mensch-Hunde Teams der Region trainieren zweimal wöchentlich im Durchschnitt 10-12 Stunden, unterziehen sich regelmäßig Fortbildungen und Prüfungen und opfern so einen beträchtlichen Anteil ihrer Freizeit für das Ehrenamt. Die geprüften Staffelteams stehen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit, um vermisste Personen zu finden und Menschenleben zur retten. Wer die Johanniter in diesem Bereich unterstützen möchte, kann seine Spende unter dem Zweck „Johanniter-Rettungshundestaffel“ richten an: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. RV Rhein.-/Oberberg, Zweck IBAN: DE68 3702 0500 0004 3183 18.