monti nimmt Fahrt auf

(18. November 2021) „monti macht mich mobil“: Mit diesem Slogan wirbt das neue, innovative Nahverkehrsangebot für den Wiehler Westen, das jetzt an den Start gegangen ist. Die attraktiven Kleinbusse stehen auf Abruf bereit.
Die am monti-Projekt Beteiligten bei der Präsentation auf dem Weiherplatz (v. l. n. r.): Projektleiter Michael Tünker vom Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität des Kreises; Frank Herhaus, Kreis-Dezernent für Planung und Regionalentwicklung; Ulrich Stücker, Bürgermeister der Stadt Wiehl; Piet Störmer, Projektleitung OVAG; Marcel Weber, Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanung beim Kreis; Landrat Jochen Hagt und Corinna Güllner, OVAG-Geschäftsführerin. Fotos: OBKDie am monti-Projekt Beteiligten bei der Präsentation auf dem Weiherplatz (v. l. n. r.): Projektleiter Michael Tünker vom Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität des Kreises; Frank Herhaus, Kreis-Dezernent für Planung und Regionalentwicklung; Ulrich Stücker, Bürgermeister der Stadt Wiehl; Piet Störmer, Projektleitung OVAG; Marcel Weber, Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanung beim Kreis; Landrat Jochen Hagt und Corinna Güllner, OVAG-Geschäftsführerin. Fotos: OBK Noch während der offiziellen Vorstellung von monti beim Pressetermin im Wiehler Zentrum, meldete ein Bürger Bedarf an und buchte die erste Fahrt vom Weiherplatz aus nach Drabenderhöhe - sehr zur Freude der Projektpartner Oberbergischer Kreis, Stadt Wiehl und OVAG Oberbergische Verkehrsgeselschaft.

Landrat Jochen Hagt wertet das sogenannte On-Demand-Angebot als „eine innovative Idee“, die als Ergänzung zu den bestehenden ÖPNV-Angeboten - wie den Buslinien der OVAG oder den Bürgerbussen - zu sehen ist. „Es wird nicht die eine Lösung geben, die das Problem der Mobilität im ländlichen Raum allein löst.“ Doch das Pilotprojekt bindet Ortschaften wie beispielsweise Büddelhagen, Drabenderhöhe, Immen oder Gassenhagen im Westen Wiehls an den öffentlichen Personennahverkehr an.

Neben den Haltepunkten westlich von Wiehl gibt es im Stadtzentrum zwei weitere Haltepunkte. Zum einen der Weiherplatz, damit die Fahrgäste den örtlichen Einzelhandel erreichen können, und zum anderen der Busbahnhof Wiehl, als zentraler Umsteigepunkt. Insgesamt gibt es mehr als 50 Haltepunkte. monti hält sowohl an bestehenden Bushaltestellen als auch an den über 30 neu im bediengebiet eingerichteten "virtuellen Haltepunkten".

Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker hat schon vor dem Start von monti Anfragen aus weiteren Dörfern im Osten der Stadt erhalten: „Wir fangen mal im Wiehler Westen an und wenn das Angebot gut angenommen wird, kann man über eine Ausweitung nachdenken.“ Aktuell erarbeitet die Stadt ein Mobilitätskonzept, in das monti bereits einbezogen ist.

Aktuell stehen zwei London-Taxis bereit, die mit ihrer mehrfarbigen Lackierung und dem markanten Schriftzug „monti macht mich mobil“ auffallen. Wer die Hybrid-Autos nutzen möchte, bestellt sich monti über die kostenlose App, die sich mit dem Stichwort OVAG monti bei Apple und im Playstore herunterladen lässt. Fahrgäste ohne Smartphone ordern den mobilen Service telefonisch unter 02261 911271. Für Mobilitätseingeschränkte stehen wahlweise eine Rampe, eine zusätzliche Trittstufe oder ein aus dem Fahrzeug drehender Schwenksitz bereit, um bequem ein- und aussteigen zu können.Für Mobilitätseingeschränkte stehen wahlweise eine Rampe, eine zusätzliche Trittstufe oder ein aus dem Fahrzeug drehender Schwenksitz bereit, um bequem ein- und aussteigen zu können. Die Wartezeiten sollen nicht länger als 30 Minuten betragen und der Weg zur Haltestelle von monti werde idealerweise nicht länger als 350 m sein, sagt Corinna Güllner, Geschäftsführerin der OVAG. Aus den Wünschen der Fahrgäste wird eine ideale Fahrtstrecke errechnet, die bis zu sechs Fahrgäste (coronabedingt aktuell maximal vier Fahrgäste) gemeinsam an die jeweiligen Ziele fährt.

Berechnet wird nach VRS-Tarif mit einem Serviceaufschlag. Die Bezahlung erfolgt im Fahrzeug oder über Kreditkarte. Zukünftig soll auch eine PayPal-Anweisung möglich sein. Corinna Güllner betont die Flexibilität dieses On-Demand-Angebots: monti fährt auf Nachfrage und steht unabhängig von festen Routen und vorgegebenen Fahrplänen zur Verfügung. monti soll für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen nutzbar sein. Betriebszeiten sind deshalb auch in den späteren Abendstunden vorgesehen:
  • montags bis donnerstags von 6-22 Uhr,
  • freitags von 6-24 Uhr,
  • samstags von 8-24 Uhr und
  • sonntags von 8-22 Uhr
Das Fahrzeug wird rein elektrisch angetrieben, wobei die Reichweite durch einen Benzinmotor (Range-Extender) auf bis zu 500 km erweitert wird. Dadurch ist monti umweltfreundlich, schadstoffarm und leise unterwegs.

Bis dieses Konzept an den Start gehen konnte, hat es insgesamt drei Jahre gedauert, erläutert Kreis-Planungsdezernent Frank Herhaus. Das Pilotprojekt ist Teil der Umsetzung des Nahverkehrsplans und von Bedeutung für ein neues Mobilitätskonzept, das der Oberbergische Kreis gemeinsam mit den Kommunen ab dem kommenden Jahr erstellen wird.

Alle Details finden sich im Internet auf der monti-Website unter ovag-monti.de. Darüber hinaus informieren Faltblätter über das Angebot.