Museen planen Sonderausstellung

(6. April 2005) In beiden Museen wird vom 3. September bis 6. November die Entwicklung von der Kutsche zum industriell gefertigten Auto auf vielfältige Weise beleuchtet.
Mitglieder des Arbeitskreises "Mobilitätsgeschichte"
(Foto: Christian Melzer)Mitglieder des Arbeitskreises "Mobilitätsgeschichte" (Foto: Christian Melzer) Alte Führerscheine gesucht

Das Museum des Oberbergischen Kreises Schloss Homburg und das Museum Achse, Rad und Wagen der BPW Bergische Achsen KG in Wiehl stellen zurzeit eine gemeinsame Sonderausstellung unter dem Titel "Immer Schneller! Mittel und Wege der individuellen Fortbewegung in Oberberg (1860 - 1980)" auf die Beine.

Für die Ausstellung werden noch einige Objekte gesucht. "Wer besitzt ein Motorrad um 1910, das er zur Verfügung stellen kann?", fragt Silke Engel, die sich gemeinsam mit ihren Kollegen vom Arbeitskreis "Mobilitätsgeschichte" um die Vorbereitungen für die Fahrzeugschau kümmert. Das Team freut sich auch über Fahrrad-, Automobil- und Motorradbekleidung aus den 1920er bis 1970er Jahren. Engel ruft die Oberberger auf, den alten Führerschein vom Opa zu suchen.Vorgezeigt werden sollen Führerscheine aus der Zeit von 1910 bis 1950.

Foto um 1938 von Ruth Hallensleben
(Quelle: Stadtarchiv Wiehl)Foto um 1938 von Ruth Hallensleben (Quelle: Stadtarchiv Wiehl) Den Ausstellungsmachern fehlt außerdem ein Modellauto aus einer Fahrschule, das aus den 1950er bis 1970er Jahren stammt. In der Orangerie auf Schloss Homburg wird in fünf Zeitschnitten die Entwicklung individueller Fortbewegungsmittel von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Bau der Autobahn Köln-Olpe in den 1980er Jahren gezeigt. Karren, Kutschen, Lauf- und Hochräder führen in das Thema ein. Um die Jahrhundertwende zeigt sich der Wandel von der Karosse zur Karosserie. Ende der 1920er Jahre neigt sich die Kutschen-Ära dem Ende zu. Die industrielle Produktion von Fahrzeugen führt zu einer Überlastung der Straßen. 1954 veranstaltet der Oberbergische Kreis die erste Verkehrssicherheitswoche. Diskussionen um den Autobahnbau prägen den Zeitgeist der 1970/80er Jahre.

Das Museum Achse, Rad und Wagen widmet sich den Themenschwerpunkten der Entwicklung im ländlichen Fahrzeugbau, der Konkurrenz unter den rheinischen Fahrzeugbauern sowie den Anfängen des Fahrzeughandels.

Wer die Ausstellung mit den gesuchten Stücken wie alter Motorradkleidung oder einem 1920 im Oberbergischen erworbenen Führerschein bereichern kann, wird gebeten, sich an Silke Engel zu wenden. Sie ist montags bis donnerstags von 9 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 15.30 Uhr auf Schloss Homburg zu erreichen (Telefon: 02293/9101-14, Fax: 02293/9101-40, E-Mail: [email protected].