Drei neue Glocken für die bunte Kirche

(12. April 2022) Für die evangelische Kirchengemeinde war es ein Jahrhundertereignis: Die Kirche in Marienhagen hat drei neue Glocken bekommen. An Karfreitag sollen sie zum ersten Mal läuten.
Per Kran gelangt die Glocke an ihren Bestimmungsort im Kirchturm. Fotos: Kirchenkreis An der AggerPer Kran gelangt die Glocke an ihren Bestimmungsort im Kirchturm. Fotos: Kirchenkreis An der Agger Der Einbau der drei neuen Glocken hat trotz widrigen Wetters stattgefunden. Wie Architekt Frank Reuter aus Engelskirchen-Ründeroth befand, klappte alles ohne große Schwierigkeiten. Als der Kranwagen mit den Begleitfahrzeugen auf die Kirche zurollte, jubelten die wartenden Kinder: „Der Kran kommt!“ Mit einem speziellen Laser-Messgerät konnte der Kranführer die Windgeschwindigkeit oben am Turm messen und entschied: „Wir machen das!“ Die drei neuen Glocken wurden sorgfältig und mit Millimeterarbeit nach oben zum Turm gehievt.

Im Juli 2021 waren die Glocken in der „Rincker Glocken- und Kunstgießerei“ im hessischen Sinn gegossen worden. Die neuen Glocken waren nötig, weil die alten Eisenglocken von 1924 komplett marode geworden waren. Der Ausbau der alten Glocken fand schon im Herbst statt, aber weil Turm und Dach sanierungsbedürftiger waren als gedacht, hatte die Kirchengemeinde den Einbau mehrmals verschoben. Der WDR filmte den Einbau, besonders den spektakulären Transport der schweren Glocken mit dem Kran.

Die Glocken wiegen 1439 Kilo, 853 Kilo und 190 Kilo. „Fürchte Dich nicht, denn ich habe Dich erlöst“ (Jesaja 43,1), steht auf der großen Glocke, „Die Gnade des Herrn Jesu sei mit allen“ (Offenbarung 22,21) auf der mittleren, der Toten- und Auferstehungsglocke. Die kleine Glocke trägt die Inschrift: „Folge mir nach!“ (Lukas 5,27). Damit bringt sie den Ruf der Evangelien zum Klingen.
Per Lkw waren die Glocken nach Marienhagen gekommen. Die kleine und die mittlere Glocke warten noch auf ihren Einbau.Per Lkw waren die Glocken nach Marienhagen gekommen. Die kleine und die mittlere Glocke warten noch auf ihren Einbau. Die große Glocke hat den Ton e', die mittlere den Ton a', die kleine den Ton g''. Pfarrer Achim Schneider hatte im Gemeindebrief geschrieben: „Von diesem Dreiklang wird das Leben der Christen, unser Glaube, in Zeit und Ewigkeit getragen.“ Baukirchmeister Horst Rau hofft auf Spenden: „Wäre es nicht schön, wenn wir irgendwann sagen könnten: Die Glocken haben wir alle gemeinsam bezahlt?“ Das Spendenkonto für die neuen Glocken: Volksbank Oberberg eG, Konto: IBAN: DE94 3846 2135 0033 3330 13, Empfänger: Ev. Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe, Verwendungszweck: Glockenspende.