Glasfaser auch für „weiße Flecken“

(7. Juni 2022) In diesen Tagen startet der Ausbau des Glasfasernetzes auf Wiehler Stadtgebiet. Rund 8200 Haushalte erhalten einen Breitband-Anschluss. Darüber hinaus sollen weitere Orte an das Netz angeschlossen werden. Stadt Wiehl und Telekom informierten.
Bürgermeister Ulrich Stücker und Stefan Mysliwitz von der Telekom (vorn r.) besiegelten schriftlich die Zusammenarbeit beim Breitbandausbau. Auch Tiefbauamtsleiter Pascal Hilgenberg sowie Sebastian Hasenpusch und Volker Lüders von der Telekom (v. l.) freuen sich über das Projekt. Foto: Stadt Wiehl Bürgermeister Ulrich Stücker und Stefan Mysliwitz von der Telekom (vorn r.) besiegelten schriftlich die Zusammenarbeit beim Breitbandausbau. Auch Tiefbauamtsleiter Pascal Hilgenberg sowie Sebastian Hasenpusch und Volker Lüders von der Telekom (v. l.) freuen sich über das Projekt. Foto: Stadt Wiehl Den jetzigen Ausbau übernimmt die GlasfaserPlus auf eigenes wirtschaftliches Risiko. Das gemeinsame Unternehmen von Deutscher Telekom und IFM Investors beginnt diese Woche im Raum Bielstein. Die Arbeiten in Wiehl sollen nächste Woche starten, der Bereich Oberwiehl soll im Juli folgen. Von einer „Riesen-Nummer“ spricht Stefan Mysliwitz, Regiomanager bei der Telekom Deutschland. Als erste Städte im Oberbergischen Kreis profitierten Wiehl und Radevormwald von einem solch umfangreichen eigenwirtschaftlichen Ausbau.

Doch auch in den weiteren Bereichen des Stadtgebiets möchte die Stadt Wiehl Glasfaseranschlüsse ermöglichen. Bürgermeister Ulrich Stücker hat insbesondere den Raum Drabenderhöhe im Blick. „Als zweitgrößter Wiehler Ort mit hohem Zukunftspotenzial ist es wichtig, dass der Breitbandausbau auch dort erfolgt“, betonte er beim Pressegespräch. Die weiteren Vertreter der Telekom, Planer Volker Lüders und Techniker Sebastian Hasenpusch, versprachen, einen eigenwirtschaftlichen Ausbau auch für Drabenderhöhe zu prüfen. Ulrich Stücker signalisierte Unterstützungsbereitschaft der Stadt, sich in gewissem Rahmen finanziell zu beteiligen, sollte es zu einer solchen Entscheidung kommen.

Bereits fest steht, dass alle Schulstandorte sowie die Dörfer Alperbrück-Mühlhausen, Alpe-Neuenhaus, Koppelweide, Alpermühle, Faulmert, Gassenhagen-Hau und Großfischbach-Süd mit schnellem Internet versorgt werden. Sie gelten als „weiße Flecken“ mit einer jetzigen Bandbreite von weniger als 30 Megabit pro Sekunde. Das EU-weite Vergabeverfahren dazu ist abgeschlossen, das Angebot eines Telekommunikationsunternehmens liegt vor. Sobald Bund und Land ihre Förderzusage gegeben haben, können Planung und anschließend die Bauarbeiten starten. In voraussichtlich zweieinhalb Jahren wären dann auch die dortigen Haushalte versorgt.

Darüber hinaus hat die Stadt die sogenannte „Generalausbauplanung“ so weit vorangetrieben, dass sie in ein bis zwei Monaten abgeschlossen werden kann. Dieser Plan bildet die Grundvoraussetzung, um an künftigen Förderprogrammen teilnehmen zu können. Vor einer möglichen Förderung durch Bund und Land muss noch eine Markterkundung erfolgen: Unternehmen der Telekom-Branche müssen mitteilen, ob sie in den nächsten Jahren in Sachen Glasfaser auf eigene wirtschaftliche Verantwortung im Stadtgebiet tätig werden möchten. Diese Angaben sind verbindlich, was für die Stadt Planungssicherheit bedeutet. Sollte kein Unternehmen Interesse bekunden, wird die Stadt den weiteren Glasfaserausbau mit Fördermitteln bestreiten.

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