Benefiz-Frisuren und Modenschau wieder ein voller Erfolg

(8. Oktober 2004) Zum dritten Mal hatten sich auf Initiative des Engelskirchener Friseurs Hans-Wilhelm Hagen über 20 Wiehler Geschäftsleute und das Tanzzentrum Wiehl an der gemeinsamen Herbst-Frisuren und Modenschau zugunsten des Ometepe-Projektes beteiligt.
"Wir wussten gar nicht, dass es in Wiehl solche tollen Geschäfte gibt. Wir kommen wieder," verabschiedete sich am vergangenen Sonntag eine begeisterte ältere Dame nach einer zweieinhalbstündigen Frisuren- und Modenschau in der Wiehltalhalle. Sie war mit einigen Freundinnen von "außerhalb" angereist und hatte sich vom sonnigen Herbstwetter nicht abhalten lassen, zur Modenschau nach Wiehl zu kommen, an der rund 350 Personen begeistert teilnahmen.

Models der FH Promotion Heidrich aus Kirchen und Kindermodels aus Wiehl und dem Kindergarten Marienberghausen präsentierten unter regem Applaus neueste Trends in der Herbst- und Wintermode.

Bürgermeister Becker-Blonigen würdigte das hartnäckige Engagement von Monika und Michael Höhn, die nun seit bald 12 Jahren auf der Insel Ometepe im Großen Nicaragua-See arbeiten. Ein engagierter Mitarbeiterkreis unterstützt die Projektarbeit mit immer neuen Ideen. So wird die Hoffnung auf eine gerechtere Welt durch gemeinsames Arbeiten und regelmäßige Besuche auf der Insel Ometepe im Großen Nicaraguasee wach gehalten.

"Wir sind alle Millionäre", sagte Michael Höhn, und ließ damit die Zuschauer aufhorchen. "Wir haben gerade vor 4 Wochen in Nicaragua durch Bürgermeister Alcides Flores erfahren, dass wir in den vergangenen elf Jahren mehr als eine Million Dollar an Spenden auf die Insel Ometepe gebracht haben, um den armen Menschen dort zu helfen. Viele Oberbergerinnen und Oberberger haben einzelne Spenden gegeben, haben Sponsorenläufe mitgemacht, Zahngold gespendet, haben Benefizveranstaltungen besucht wie diese heute oder zum Beispiel am 11.09.04 eine Dahlie getauft, die den Namen Ometepe-Dahlie erhalten hat.

Die Hälfte des Verkaufserlöses hat der Züchter Wilfried Bergerhoff für Ometepe bestimmt. Wir alle sind also Teilhaberinnen und Teilhaber dieser Million Dollar. Wir haben sie allerdings nicht für uns behalten und auf ein Bankkonto gelegt, damit sie möglichst hohe Zinsen trägt. Wir haben sie mit den Menschen geteilt, die sie dringender brauchen als wir. Dafür sagen uns die Menschen auf Ometepe von Herzen Danke."

Monika Höhn gab einen kurzen Überblick über die Anlage des Geldes in Gesundheit und Bildung: Hausbau, Schule, Klinik, Latrinenbau, Gründung einer Kreditgenossenschaft, Ernährung von über 700 unterernährten Kindern, Anschaffung von zwei Ambulanzfahrzeugen, Medizin, Studienunterstützung und vieles mehr.

Zum Schluss dankte sie allen, die sich an der Veranstaltung mit Bewirtung bei Sekt und Kaffee, Kuchen- und Herzhaft-Spenden beteiligt hatten, insbesondere auch den Kindern um Kindermoden Gabi Kull und den Kindern des Anne-Frank-Kindergartens aus Nümbrecht-Marienberghausen, die auch in diesem Jahr wieder mit dabei waren. Der Gewinn von ca. 3.000 € wird dem ärmsten und entlegendsten Dorf auf der Insel zugute kommen, mit dem weitere 50 Latrinen gebaut werden können, die dringend gebraucht werden.