Gruppenbild auf Brücke (v. r.): Markus Klein vom Gemeinnützigen Verein, Ortsbeauftragter Dirk Dannenberg und Mutter Renate, Bürgermeister Ulrich Stücker, stellv. Baudezernatsleiterin Alexandra Noss, Tiefbauamtsleiter Pascal Hilgenberg und Ratsmitglied Holger Schmidt freuen sich über das neue Bauwerk. Foto: Stadt Wiehl
„Die Brücke hat für uns eine große Bedeutung“, betont Markus Klein, 2. Vorsitzender des Gemeinnützigen Vereins Dreisbach. Sie ermöglicht die direkte Fußwegverbindung zum Oberwiehler Pützberg mit seinen Sportanlagen. „Aber auch viele Mountainbiker nutzen die Strecke für ihren Sport“, so Klein. Ob Oberwiehler Kita-Kinder zum Dreisbacher Spielplatz oder Dreisbacher Kinder zum Spielen in den Wald möchten: Immer ist die Brücke gefragt. Viele nutzen den Weg darüber als fußläufige Abkürzung zwischen beiden Orten. „Seit Corona sind hier auch mehr Wanderer unterwegs“, ergänzt Ortsbeauftragter Dirk Dannenberg.
Bei einer Kontrolle durch die städtische Tiefbau-Abteilung war aufgefallen, dass der etwa 60 Jahre alte Vorgänger sich in marodem Zustand befand. Bei einer Abstimmung zwischen Stadt, Gemeinnützigem Verein und Ortsbeauftragtem wurde schnell deutlich, dass Ersatz an der Stelle gewünscht wurde. Der steht nun seit einigen Wochen bereit. „Wir haben uns für eine Konstruktion aus glasfaserverstärktem Kunststoff entschieden“, berichtet Fachbereichsleiter Tiefbau, Pascal Hilgenberg. Es handelt sich um die erste Brücke aus GFK auf Wiehler Stadtgebiet. „Wir wollten hier Erfahrungen mit dem Material sammeln“, erläutert er und bewertet das Pilotprojekt positiv.
Hilgenberg nennt eine Reihe von Vorteilen. So wiegt GFK wenig, was eine kürzere Bauzeit ermöglicht. Zudem verspricht das Material eine lange Lebensdauer und gilt als wartungsfrei, benötigt weder Lackierung noch anderen Anstrich. Darüber hinaus sind einzelne Teile leicht auszutauschen, sollte mal ein Defekt vorliegen. Belegt ist der Brückenboden mit rutschfestem Material, ebenfalls aus GFK. Zusätzlich sind Gabionenkörbe zur Hangsicherung neben dem Bauwerk installiert worden. Im Frühjahr soll schließlich der Fußweg zwischen Brücke und Dorf mit Schotterrasen befestigt werden.Die Kosten für Abriss der alten Brücke, Entsorgung, Planung und neue Brücke belaufen sich auf rund 40.000 Euro.
„Das ist ein gutes Beispiel, dass wir als Rat und Verwaltung der Stadt Wiehl auch in die Dörfer investieren“, sagt Bürgermeister Ulrich Stücker bei der offiziellen Übergabe der Brücke vor Ort. Markus Klein vom Gemeinnützigen Verein lobt die Zusammenarbeit mit der Stadt und berichtet von viel positiver Resonanz auf das neue Bauwerk sowie einer hohen Nutzungsfrequenz. „Ein größeres Lob können wir nicht bekommen“, so der Bürgermeister erfreut. Für die nächsten Jahrzehnte dürfte die Abkürzung durch den Wald aufgrund der langlebigen Brücke gesichert sein.