Todesstrafe ist ein Thema, das immer wieder kontrovers diskutiert, hier jedoch in einer ganz neuen Form aufgegriffen wird. Gabi Uhl ist im normalen Leben Musiklehrerin, Chorleiterin und Sängerin. 1998 lernte sie durch Briefkontakt und Besuche Clifford Boggess kennen, der im Todestrakt von Texas lebte. Monate später war sie Zeugin seiner Hinrichtung und verarbeitet nun ihre Erfahrungen auf musikalische Weise - mit Songs, unterstützt von Bildern und Gedanken, die sich mit der Problematik der Todesstrafe beschäftigen und zur persönlichen Auseinandersetzung einladen.
Zur Person:
Gabi Uhl ist bereits über 20 Jahre musikalisch tätig und arbeitet heute hauptberuflich als Studienrätin für Musik und Religion in der Nähe von Wiesbaden. Sie studierte Musik (und Theologie) in Mainz, ihre Schwerpunkte lagen dabei in den Bereichen Gesang und Chorleitung. Ihre traditionelle Gesangsausbildung absolvierte die Künstlerin bei Prof. Eduard Wollitz, allerdings galt ihre Liebe schon immer den Bereichen Liedermacher, Folk, Chanson, Pop, sodass sie nach dem Studium musikalisch bewusst einen anderen als den "klassischen" Weg einschlug. Neben ihrer solistischen Tätigkeit war Gabi Uhl auch immer wieder in kleineren A-Cappella-Ensembles aktiv und nahm mehrfach mit verschiedenen Gruppen an Meisterkursen für Vokalensemble bei den King's Singers im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musikfestivals teil. Die Sängerin hat mehrere Solo-CDs veröffentlicht, wobei die CD und das Konzertprogramm gegen die Todesstrafe zweifellos aufgrund ihrer Einmaligkeit eine Sonderstellung einnehmen.
Im Dezember 1997 begleitete Gabi Uhl eine Freundin nach Texas, die ihren dort im Todestrakt lebenden Brieffreund besuchen wollte. So kam die Sängerin in Kontakt mit Cliff Boggess, zu dem sie mittels Briefkontakt und weiterer Besuche in kurzer Zeit selbst eine Freundschaft entwickelte. Auf Wunsch von Boggess nahm sie im Juni 1998 als Zeugin an seiner Hinrichtung teil, und seit dieser Zeit hat die Künstlerin das Thema Todesstrafe nicht mehr losgelassen. Gabi Uhl ist Mitglied von ALIVE - Koalition gegen die Todesstrafe e.V., hält interaktive Vorträge an Schulen in ihrer Umgebung und hat mit "Alive on Death Row" ("Lebendig im Todestrakt") das Thema musikalisch auf einer CD eingefangen, deren Songs die Grundlage bilden für ihr Konzert gegen die Todesstrafe.
Dem Konzertprogramm liegt ein völlig neues und einmaliges Konzept zugrunde. Neben den live gesungenen teils deutschen, teils englischen Songs, die von der Künstlerin auch moderiert werden, ergänzen Leinwandpräsentationen mit Bildern, die zum Nachdenken anregen, den akustischen Eindruck. Gabi Uhl hat ihr Konzert gegen die Todesstrafe in der Vergangenheit vor allem Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International oder ALIVE e.V. als Veranstaltern angeboten und dieses Programm nicht nur im engeren oder weiteren Umfeld ihrer Heimat, sondern u.a. auch in Berlin und München aufgeführt.
Great Charity Action, Marina Vorländer und die ev. Kirchengemeinde Wiehl möchten Gabi Uhl, für ihre Unterstützung in dem Einsatz das Leben von Anthony Graves zu retten, von ganzem Herzen danken.
Hier noch eine freudige Mitteilung:
Im Anschluss des Konzerts wird Joachim Kottmann (musikalische Leiter des Musical Projects Gummersbach, Komponist, Musiker...etc....) u. a. zwei schon vertonte Gedichte von Anthony Graves vortragen, als Vorgeschmack für ein kommendes Event in Gummersbach. Zu den zwei vertonten Gedichten von Anthony Graves wird das "Musical Project" noch einen kurzen Ausschnitt aus "Enigma" vorstellen, das am 2. Oktober im Theater Gummersbach aufgeführt wird. Ein herzliches Dankeschön an Joachim Kottmann und Martin Kuchejda vom Kulturamt Gummersbach.