Riesenerfolg fürs Para-Eishockey

(4. April 2023) Packende Duelle vor über 800 Gästen haben sich die Para-Eishockey-Nationalmannschaften aus Deutschland und Norwegen am vergangenen Wochenende in der Wiehler Eissporthalle geliefert.
Sorgten gemeinsam für den Bully zum Anstoß einer Partie: Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker (2. v. r.) und DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher (2. v. l.). Foto: Florian Schwarzbach/DBSSorgten gemeinsam für den Bully zum Anstoß einer Partie: Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker (2. v. r.) und DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher (2. v. l.). Foto: Florian Schwarzbach/DBS Das deutsche Team freute sich über eine positive Entwicklung, einen Sieg zum Abschluss und Werbung für die Sportart Para-Eishockey. Für beide Mannschaften war es ein wichtiges Kräftemessen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft Ende Mai in Kanada.

Mit den Begegnungen in Wiehl haben erstmals Länderspiele der deutschen Para-Eishockey-Nationalmannschaft in Nordrhein-Westfalen stattgefunden. Beim Dreierpack gegen Norwegen gab's eine 0:3-Niederlage, ein 2:2 nach Overtime und einen 6:4-Sieg zum Abschluss. „Wir haben an allen drei Tagen Werbung für unseren Sport betrieben und die Zuschauer haben gesehen, was Para-Eishockey so attraktiv macht. Das war ein Riesenerfolg für den Standort Wiehl, für den Verein und für Para-Eishockey insgesamt, ein toller und professioneller Rahmen“, resümiert Nationalspieler Ingo Kuhli-Lauenstein, neben Lucas Sklorz und Jano Bussmann einer von drei Lokalmatadoren des TuS Wiehl. Beim 6:4-Spektakel trug sich auch Kuhli-Lauenstein in die Liste der sechs deutschen Torschützen ein: „Das ist einfach gut fürs Gefühl, wenn man eine Dreier-Serie so beendet.“

Auch Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker ließ sich von der Begeisterung anstecken. „Das ist ein tolles Ereignis mit hervorragenden sportlichen Leistungen und dazu eine Werbung für den Eissport in Wiehl“, sagte er. Gemeinsam mit Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), eröffnete er eine der drei Partien mit dem Bully. „Bei Spielen im eigenen Land steigt die Bekanntheit dieses schönen Sports“, freute sich Beucher über die große Resonanz.

Sehr einverstanden war auch Cheftrainer Andreas Pokorny. „Es war rundum ein richtig gelungenes Wochenende. Zuletzt hatten wir dreimal gegen Norwegen verloren, jetzt haben wir ein Unentschieden und einen Sieg geholt. Das war eine große Steigerung. Die Stimmung in der Mannschaft ist entsprechend gut und wir sind auf dem richtigen Weg“, erklärt der frühere Eishockey-Nationalspieler, der mit den Kölner Haien drei deutsche Meisterschaften feierte. Mit Blick auf die WM-Vorbereitung geht es nun in Füssen mit zwei Länderspielen gegen Italien weiter (15. und 16. April), anschließend folgt ein erneutes Dreierpack in Norwegen.

Norwegen und Italien sind auch zwei der drei deutschen Gruppengegner bei der WM in Kanada, die am 28. Mai startet. Da die Weltmeisterschaft in diesem Jahr erst so spät stattfindet und das Eis in der Halle in Wiehl nun abgetaut ist, stehen ihm herausfordernde Wochen bevor. Der 30-Jährige trainiert daher dienstags und mittwochs in Hannover auf dem Eis. Kuhli-Lauenstein: „Die Rahmenbedingungen sind sicher nicht die besten, doch wir machen das mit großem Engagement wett und wollen bei der WM unbedingt den Klassenerhalt schaffen.“ Die Spiele in Wiehl sollen dafür Aufschwung geben – vor allem der Sieg zum Abschluss.