Die Hol- und Bringzone stellten Bürgermeister Ulrich Stücker (mit Schild) und Mobilitätsmanager Kai Czyrny (vorn) vor. Fotos: Christian Melzer
Bislang fahren die meisten Eltern über den schmalen Weierhofweg, um ihre Kinder zur Gemeinschaftsgrundschule zu bringen oder von dort abzuholen. Seit Beginn des Schuljahrs steht nun die HuB auf dem Platz zur Verfügung. Gestern ist das Noch-Provisorium offiziell vorgestellt worden. „Es geht um die Sicherheit der Jüngsten im Straßenverkehr“, unterstrich Bürgermeister Ulrich Stücker. Dieses Ziel verfolgt das schulische Mobilitätskonzept der Stadt, das viele Maßnahmen an den Schulen vorsieht. „Es ist nicht immer einfach, eine gute Lösung für eine Hol- und Bringzone zu finden“, sagte der Bürgermeister, „hier ist es gelungen.“
Gemeinsam mit Kai-Philipp Czyrny, dem städtischen Mobilitätsmanager, appellierte er an die Eltern, diese neue Möglichkeit zu nutzen, um ihre Kinder zu bringen oder zu holen. „Am Weierhofweg ist es immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen“ erläuterte Czyrny. Aufgrund der Platzverhältnisse sei es nicht möglich gewesen, dort eine HuB einzurichten. „Die jetzige Lösung ist aber erstmal eine schnelle Möglichkeit, um die Situation an der Schule zu entschärfen“, so der Mobilitätsmanager.
Dr. Tabea Kesting vom Wuppertaler Büro bueffee leitete die Kinder beim Malen an.
Damit die Hol- und Bringzone auf dem Dr. Hoffmann-Platz gut erkennbar ist, wurde sie mit gelben Markierungen und entsprechenden Schildern versehen. Die Klasse 3c der Grundschule sorgte gestern darüber hinaus mit einer Malaktion dafür, dass der Fußweg von dort zur Schule deutlich markiert ist: Unter Anleitung von Mobilitätsplanerin Dr. Tabea Kesting und Miriam Schwedler vom Wuppertaler Büro bueffee pinselten sie gelbe Fußspuren auf Asphalt und Pflaster. Auch Klassenlehrer Simon Karthaus und die stellvertretende Schulleiterin Christiane Hörster standen den Kindern zur Seite – ebenso wie die städtische Auszubildende Virginia Hein.
Um die Attraktivität der HuB zu steigern, startete zudem eine Stempelaktion: Wer in den nächsten drei Wochen bis zu den Herbstferien mit dem Auto zur HuB gebracht wird, zu Fuß geht oder mit anderen Verkehrsmitteln wie Bus oder Fahrrad zur Schule kommt, erhält einen Stempel in einen Flyer. Sind 15 Felder gestempelt, gibt's zur Belohnung einen Gutschein – für einen kostenlosen Besuch der Wiehler Wasser Welt. Auch so soll das Ziel unterstützt werden, möglichst viel Hol- und Bringverkehr vom Weierhofweg fernzuhalten.
Auch Bürgermeister Ulrich Stücker half beim Aufmalen der Fußspuren.
Bislang gab es nur an der Gemeinschaftsgrundschule Oberwiehl eine Hol- und Bringzone. Als nächster Schulstandort wird wahrscheinlich Marienhagen in Angriff genommen, so Kai Czyrny. In Bielstein soll ergänzend noch die Beleuchtung angepasst werden, damit die Wegeverbindung zwischen Platz und Schule auch in der dunklen Jahreszeit gut nutzbar bleibt. Angestrebt wird eine dauerhafte Gestaltung der Hol- und Bringzone – im Zusammenhang mit einer Neuordnung des gesamten Dr.-Hoffmann-Platzes. Die Plangrundlage dazu wird im nächsten Jahr erwartet.