Solidarität mit Menschen in Jokneam

(10. Oktober 2023) Die verheerenden Angriffe der Palästinenserorganisation Hamas auf Israel haben auch in Wiehl Bestürzung ausgelöst. Als Bekenntnis zur Solidarität weht die israelische Flagge vorm Rathaus.
Die israelische Flagge und die der Stadt Wiehl wehen seit gestern nebeneinander vor dem Wiehler Rathaus. Foto: Stadt WiehlDie israelische Flagge und die der Stadt Wiehl wehen seit gestern nebeneinander vor dem Wiehler Rathaus. Foto: Stadt Wiehl Gemeinsam haben der Freundeskreis Wiehl/Jokneam und die Stadt Wiehl einen Brief an Bürgermeister Simon Alfasi formuliert, in dem sie ihm und allen Menschen in Jokneam Kraft wünschen, „diese schreckliche Zeit der existenziellen Bedrohung zu überstehen“. In den Zeilen kommt die tiefe Betroffenheit nach den Geschehnissen im Nahen Osten zum Ausdruck.

In persönlich gehaltenen Worten wenden sich die Unterzeichner des Briefs – Judith Dürr-Steinhart als 1. Vorsitzende des Freundeskreises und Bürgermeister Ulrich Stücker – an die Menschen von Jokneam: „Wir sind erschüttert und schockiert, dass ihr, liebe Freunde, plötzlich wieder in tiefer Angst vor Vernichtung leben müsst, dass die Existenz eures Staates, euer Leben und das eurer Kinder, euer Hab und Gut bedroht sind.“

Die Stadt Wiehl feierte in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft mit der Stadt im Norden Israels, die 22 Kilometer von Haifa entfernt liegt und 88 Kilometer von Tel Aviv. Die Stadt Wiehl und der Freundeskreis Wiehl/Jokneam verurteilen aufs Schärfste den terroristischen Angriff der Hamas auf israelische Städte und deren Bevölkerung. „Die Verfolgung politischer Ziele mit den Mitteln des Terrors lehnen wir vollkommen ab“, heißt es in dem Schreiben.

Beklagt wird das Vorgehen der Hamas, die Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ benutze und ihre terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten verstecke „und damit in verabscheuungswürdiger, menschenverachtender Weise den Tod der palästinensischen Zivilbevölkerung, die in diesen Gebieten lebt, bei Gegenangriffen in Kauf nimmt. Auch der Tod dieser Menschen geht uns nahe.“

Der Brief drückt die Hoffnung aus, dass Israel den Angriffen standhalten kann und es gelingt, die Angreifer in die Schranken zu weisen. „Wir hoffen, dass es zu keiner weiteren Eskalation in der ganzen Region kommt und die Geiseln möglichst schnell gerettet werden können“, betonen Dürr-Steinhart und Stücker. Abschließend wird der Wunsch nach einer Video-Konferenz geäußert, um unmittelbar zu erfahren, wie die Situation sich in Jokneam darstellt. Dies soll geschehen, sobald es die Lage erlaubt.

Gebündelte Informationen zur Lage in Israel, zu Rückreisemöglichkeiten und Ansprechstellen vermittelt das Land Nordrhein-Westfalen online über den NRW-Infopunkt Israel.