Oberbergs „älteste“ Frühförderstelle feiert Jubiläum

(2. November 2023) Der Verein „Lebenspfade Oberberg e.V.“ und seine Frühförder- und Familienberatungsstelle „Haus früher Hilfen“ begehen ein Doppel-Jubiläum – und laden am 18. November 2023 zum Feiern ein.
Susanne Dolscheid (r.), Leiterin des Hauses früher Hilfen, lädt gemeinsam mit ihren Kolleginnen zum Doppeljubiläumsfest ein. Foto: Lebenspfade Oberberg e.V./F. JansenSusanne Dolscheid (r.), Leiterin des Hauses früher Hilfen, lädt gemeinsam mit ihren Kolleginnen zum Doppeljubiläumsfest ein. Foto: Lebenspfade Oberberg e.V./F. Jansen 2023 feiern der Verein „Lebenspfade Oberberg e.V.“ und das „Haus früher Hilfen“ ein Doppel-Jubiläum. Aus diesem Anlass findet am Samstag, 18. November, von 14:00 bis 17:00 Uhr ein buntes Fest im Haus früher Hilfen statt. Große und kleine Gäste können sich unter anderem auf Kaffee und Kuchen, Tanzdarbietungen, ein Puppentheater und einen Bewegungsparcours freuen. Natürlich darf auch der neugestaltete Spielplatz auf dem Gelände des Hauses erprobt werden.

Die Geschichte der Einrichtungen beginnt Anfang der 1960er-Jahre. In dieser Zeit lernten sich im Oberbergischen betroffene Eltern kennen, die zur Selbsthilfe griffen und 1963 den Verein zur Förderung und Betreuung behinderter Kinder Oberbergischer Kreis e.V. gründeten, der sich 2023 in Lebenspfade Oberberg e.V. umbenannte. Das vorrangige Ziel der ersten Mitglieder war es, ihren Kindern den Zugang zu Bildung und professioneller Betreuung und Förderung zu eröffnen. Dieses Ziel erreichten sie 1965 mit der Eröffnung einer Tagesbildungsstätte in Gummersbach-Derschlag.

Mit der Einführung der Schulpflicht übernahm der Oberbergische Kreis die schulische Förderung und der Verein wandte sich neuen Fragen und Herausforderungen zu. 2023, im Jahr seines 60-jährigen Bestehens, ist der Verein durch die Vielfalt seiner Angebote in der Lage, Menschen mit Beeinträchtigungen und ihren Familien Unterstützung auf dem gesamten Lebenspfad zu leisten – von der Geburt bis zum Lebensabend. Rund 450 Mitarbeitende sind für die verschiedenen Einrichtungen des Vereins tätig, der Vorstand besteht bis heute ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern. Erster Vorsitzender ist Ulrich Pflitsch, der das Amt 2022 von Klaus Pütz übernahm.

Bereits 1979 realisierte der Verein eine eigene Hausfrühförderung: Eltern wurden durch Erzieherinnen beraten, die aus der Beratungsstelle des Kreises kommenden Kleinkinder pädagogisch gefördert. 1983 übernahm „Lebenspfade Oberberg e.V.“ die „Beratungsstelle für Risikokinder“ des Oberbergischen Kreises, die mit der eigenen Hausfrühförderung zur Einrichtung „Haus früher Hilfen“ zusammengeführt wurde. Diese war damit die erste Frühförder- und Familienberatungsstelle im Oberbergischen Kreis. 2023, im Jubiläumsjahr des Vereins, feiert das Haus damit sein eigenes 40-jähriges Bestehen. Das erste Domizil waren die Räumlichkeiten der ehemaligen katholischen Grundschule in Wiehl-Bielstein, bevor 1992 der Umzug nach Wiehl-Oberbantenberg erfolgte.

Geben Kinder vom Zeitpunkt der Geburt bis zur Einschulung Anlass zur Sorge, finden Familien hier bis heute Unterstützung. Pro Jahr werden rund 150 Kinder begleitet. „Um die Entwicklung eines Kindes umfassend verstehen und fördern zu können, reicht es nicht aus, diese nur aus einem Blickwinkel zu betrachten. Es bedarf vielmehr eines aufeinander abgestimmten Teams aus Fachkräften unterschiedlicher Professio¬nen mit pädagogischen und kinder-therapeutischen Schwerpunkten“, erklärt Susanne Dolscheid, Leiterin des Hauses, warum sich das Team aus Kolleginnen ganz unterschiedlicher Fachrichtungen zusammensetzt. Das Coaching der Eltern ist dabei eine zentrale Komponente der Frühförderung. Die Eltern sollen eine Idee davon bekommen, wie sie ihr Kind im Rahmen des kindlichen Alltags selbst in der Entwicklung unterstützen können. Ziel der Frühförderung ist dabei immer, die Teilhabechancen des Kindes zu verbessern.