Während Westconnect über das Unternehmen Westnetz die erforderlichen Bauarbeiten übernimmt, erfolgt die Vermarktung der Hausanschlüsse über die E.ON Energie Deutschland GmbH. Sie veranstaltet Anfang Januar 2024 Informationsveranstaltungen in den beiden Orten. Wer sich bis zum 31. März 2024 für Glasfaser entscheidet, erhält den Anschluss kostenlos. Die Verbindungen versprechen schnelles Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde.
„Der Glasfaserausbau gehört als wichtiger Bestandteil zur Daseinsvorsorge“, sagte Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker bei der Unterzeichnung der Vereinbarung: „Schnelle Internetzugänge sind für die meisten Menschen von großer Bedeutung und erhöhen die Zukunftsfähigkeit der Stadt Wiehl als Wohn- und Gewerbestandort nachhaltig.“ Heiko Grebe, Leiter Regionalmanagement Mitte der Westconnect, unterstrich die Worte Stückers und wies auf die Informationskampagne hin, mit der E.ON über die Möglichkeiten eines Glasfaseranschlusses aufklärt: „Es ist uns wichtig, jeden abzuholen.“
Das eigenwirtschaftliche Engagement der Westconnect bildet einen weiteren bedeutenden Schritt hin zum Ziel der Stadt Wiehl, bis 2030 ein flächendeckendes Glasfasernetz im gesamten Stadtgebiet vorliegen zu haben. Den größten Anteil daran tragen die Deutsche Telekom und das Unternehmen GlasfaserPlus GmbH: Ebenfalls in eigenwirtschaftlichem Ausbau sind die Partner dabei, bis voraussichtlich Frühjahr 2024 rund 8200 Wiehler Haushalte ans Glasfasernetz anzuschließen.
Die Deutsche Telekom wird darüber hinaus weitere Dörfer mit schnellem Internet versorgen: Im sogenannten „Weiße-Flecken-Förderprogramm“ erhalten die Orte Alperbrück, Mühlhausen, Alpe, Neuenhaus, Koppelweide, Alpermühle, Faulmert, Gassenhagen, Hau, Kleinfischbach und Remperg-West Breitband-Zugänge. Einbezogen in das Programm sind auch sämtliche Wiehler Schulen. Der Bund unterstützt die Maßnahme mit 2,2 Millionen Euro, vom Land kommen 1,78 Millionen, die Stadt Wiehl trägt 445.000 Euro als Eigenanteil. Auch hier sollen die nötigen Bauarbeiten nächstes Jahr beginnen und 2026 abgeschlossen werden.
Um das Vorhaben eines flächendeckenden Breitbandausbaus umsetzen zu können, hat die Stadt Wiehl eine Generalausbauplanung betrieben und im Dezember 2022 abgeschlossen. Damit auch Maßnahmen in Orten zu realisieren sind, wo die Schnelligkeit der Leitungen unter einem Wert von 100 Megabit liegt, strebt die Stadt eine Aufnahme ins Förderprogramm „Graue Flecken“ an. Eine erste Hürde auf diesem Weg ist genommen: Seit gestern liegt ein vorläufiger Zuwendungsbescheid des Bundes vor über eine Fördersumme von 8,75 Millionen Euro. Im nächsten Schritt beantragt die Stadt beim Land Nordrhein-Westfalen zusätzliche finanzielle Unterstützung. Sollten die nötigen Fördermittel bewilligt werden, wären noch fehlende Ortschaften wie zum Beispiel Marienhagen, Merkausen, Alferzhagen, Perke, Forst und Hückhausen an der Reihe.
Wer sich für einen Highspeed-Anschluss durch die E.ON Energie Deutschland interessiert, erhält bei zwei Veranstaltungen nähere Informationen:
- Für Oberbantenberg: Montag, 8. Januar 2024, 19:00 Uhr, Aula der Sekundarschule TOB, Dr.-Hoffmann-Platz, 51674 Wiehl
- Für Drabenderhöhe: Dienstag, 9. Januar 2024, 19:00 Uhr, Turnhalle/Gymnastikraum der Grundschule Drabenderhöhe, In der Landwehr 1, 51674 Wiehl
Weitere Infos auf der Projekt-Website