Das „Café Zeit“-Team mit Sandra Peifer, Daniela Fischer, Petra Holländer und Ellen Keller (v. r.) lädt heute im Rathaus an die Kaffeetafel im Stil der 1950er-Jahre ein. Foto: Stadt Wiehl
Üblicherweise bittet die OASe, die Offene Seniorenarbeit der Stadt Wiehl, einmal wöchentlich zum Kaffee ins Seniorenzentrum Bethel nach Wülfringhausen. Jeden Dienstag von 14:30 bis 16:30 Uhr können im „Betheltreff“ bis zu zehn Personen das Café Zeit besuchen. Angesprochen sind vor allem Menschen mit Demenz, aber auch andere alte Menschen sind willkommen. Dort locken nicht nur Gebäck und Getränke, sondern auch die Möglichkeit, miteinander zu klönen, zu spielen, sich zu bewegen.
Getragen wird das Projekt von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die zum Umgang mit Demenzkranken eine Ausbildung der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft absolviert haben. „Wir pflegen Ehrenamt auf Augenhöhe und sind ein sehr vertrautes Team“, sagt Sandra Peifer, die seitens der OASe das niedrigschwellige Betreuungsangebot koordiniert. Der Teamgeist zeigte sich auch nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen: Alle Ehrenamtlichen waren gleich wieder mit an Bord.
Oft begleiten Gesellschaftsspiele, gemeinsames Singen oder auch Gymnastik das Kaffeekränzchen. „Manchmal wird aber auch nur erzählt“, berichtet Sandra Peifer: „Es ist wichtig, dass Leute mit Demenz unter Menschen kommen und mit anderen in Kontakt treten können.“ Zum 15-jährigen Bestehen soll das Café Zeit nochmal stärker in die Öffentlichkeit gerückt werden. Daher hat das Team heute im Rathaus eine klassische Kaffeetafel der 1950er-Jahre zusammengestellt und stilecht Buttercreme- sowie Käsetorte aufgefahren.
Mit der Aktion möchten die Ehrenamtlichen über ihre Arbeit informieren, Angehörige aufklären und herzlich einladen zum nächsten „Café Zeit“ am kommenden Dienstag. Wer keine Möglichkeit hat, sein Familienmitglied nach Wülfringhausen zu bringen, kann für 10 Euro einen Fahrdienst in Anspruch nehmen. So viel kostet auch der „Eintritt“ ins Café Zeit. Das Geld kann aber über die Pflegekasse abgerechnet werden. Somit steht einem Besuch nach der Corona-Zwangspause nichts mehr im Weg.
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