An zwei Tagen herrschte bei „Wiehl feiert“ buntes Treiben im Wiehler Zentrum auf den Straßen und dem Rathausplatz. Fotos: Christian Melzer
Am Samstag stand Live-Musik im Mittelpunkt, am Sonntag zog die Gäste das abwechslungsreiche Bühnenprogramm an. Auf den Straßen herrschte an beiden Tagen reges Treiben, mit Schwerpunkt auf dem Sonntag, der zudem nachmittags verkaufsoffen war. Bürgermeister Ulrich Stücker übernahm mit seiner Rede zu Beginn des Festes „Wiehl feiert“ die offizielle Eröffnung der Straßenräume. „Die Mühe hat sich gelohnt“, zog er beim Blick auf den belebten Rathausplatz sein Fazit.
Bei der Rückschau auf das Werden der Stadtentwicklungsprojekte im Wiehler Zentrum lobte er nicht nur den Stadtrat für seine guten Entscheidungen und alle an Planung und Bau Beteiligten, sondern bezog auch die Wiehlerinnen und Wiehler mit ein. Die hatten die Gelegenheit genutzt, im Rahmen einer Bürgerwerkstatt ihre Anregungen und Einwände zu äußern. „Dass die Gestaltung der Innenstadt sich heute so gelungen zeigt, ist auch ein Ergebnis Ihres Zutuns“, betonte Ulrich Stücker.
Bürgermeister Ulrich Stücker hielt die Rede zur offiziellen Übergabe der neu gestalteten Straßenräume.
Der Rathausplatz habe seine Feuertaufe längst bestanden, so der Bürgermeister, unter anderem bei der Veranstaltung für Demokratie vor einigen Wochen. „Dieser Platz ist um 140 Quadratmeter größer geworden und bietet so noch mehr Raum, wo sich Menschen treffen und austauschen können – und somit auch mehr Platz, um sich für Demokratie einzusetzen“, so Ulrich Stücker, der einen Wunsch äußerte: „Alle Begegnungen, die wir in Wiehl haben werden, sollen geprägt sein von Artikel 1 des Grundgesetzes: ,Die Würde des Menschen ist unantastbar‘.“
Vom Ergebnis der Neugestaltung angetan zeigte sich auch Professor Friedrich Wilke, stellvertretender Landrat des Oberbergischen Kreises: „Wiehl packt es an und Wiehl zeigt, dass es besser werden kann.“ Schon der neue Wiehlpark hatte ihn voriges Jahr bei der Eröffnung begeistert und auch das veränderte Gesicht des Zentrums überzeugte ihn: „Ich habe keinen Zweifel, dass dies die Innenstadt deutlich beleben wird.“
Gruppenbild mit Themen-Torte in der Mitte: Der Bürgermeister dankte allen am Bau Beteiligten und den Wiehlerinnen und Wiehlern für deren Mitwirkung.
Dieses Ziel unterstrich der Bürgermeister – Städte auf dem Land bräuchten eine neue Aufenthaltsqualität, wie sie jetzt in Wiehl geschaffen worden sei, um mehr Menschen anzuziehen. „Der ländliche Raum ist ein Profiteur der Corona-Pandemie“, stellte Ulrich Stücker fest: „Der Wiehlpark zeigt eine Besucherfrequenz, wie wir es alle nicht erwartet hätten.“ Nun ist der nächste Schritt geschafft, der allerdings durch die Bauarbeiten „mit enormen Belastungen für den Einzelhandel und die Anwohner verbunden war“, bemerkte er und entschuldigte sich bei allen für die Umstände. Die jetzt erreichte Qualität wachse mit dem ehrenamtlichen Engagement der Menschen „und das ist in Wiehl vorbildlich“, sagte er: „Nutzen Sie die Plätze und Freiräume dafür!“
Alle am Bau Beteiligten versammelten sich zum Schluss des kleinen Festakts auf der Bühne, die anschließend bis in die Nacht vor allem der Live-Musik gehörte. Das Duo meinschu begeisterte mit gecoverten Pop- und Rocksongs auf akustischen Gitarren und die Partyband Tacheles hob die Stimmung auf den Höhepunkt des Samstags. Die Moderation teilten sich wie auch tags darauf der Bürgermeister und Alexandra Noss, die stellvertretende Leiterin des Baudezernats.
Am Sonntag gehörte die Modenschau der Wiehler Läden zu den Höhepunkten des Bühnenprogramms.
Der Bühnen-Sonntag gehörte besonders Wiehler Akteuren: Tanzgruppen, Musikensembles und Chören. Die örtlichen Läden präsentierten eine Modenschau und hatten zudem den gesamten Nachmittag geöffnet. Viele Geschäftsleute und Vereine beteiligten sich mit Aktionen an den Straßen, boten Speisen und Getränke an, unterhielten die Kinder oder informierten über ihre Arbeit. Die Stadtbücherei Wiehl lud zum Bücherflohmarkt und die Stadtverwaltung kredenzte Wiehlwasser und Brownies in Pflastersteinform. Während die Kinder Spaß beim Bedienen eines echten Baggers hatten, nutzten Erwachsene die Gelegenheit einer Führung auf den Wiehler Kirchturm. Tausende Menschen waren an beiden Tagen unterwegs, feierten mit und genossen die neue Qualität des Wiehler Zentrums.
Wiehler Chöre, Tanzgruppen, Schulen und Vereine trugen zum bunten Programm bei – wie hier die Tanzgruppe des CVJM Oberwiehl.
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