Breites Jazz-Spektrum der „Metropol Jazzmen“

(15. August 2018) Seit fast 60 Jahren sind die Jazz-Männer aus Essen unterwegs. Als die „Metropol Jazzmen“ spielen sie seit 1962 Jazz – dabei begann das Ensemble als Dixieland-Band und erweiterte das Repertoire mit und mit.
So etwa drei Jahrzehnte lang hatte man sich dem guten alten Dixieland verschrieben und war damit auch recht erfolgreich. Aber mit zunehmender Reife und verstärkten Kontakten zu qualifizierten Berufsmusikern wurde der Wunsch nach einer Neuorientierung in Sachen Stilistik immer größer und sie widmeten sich verstärkt den vielen, wunderbaren Jazzstandards. Davon konnten sich die rund 50 Gäste am Sonntagmorgen beim Jazzfrühschoppen in der „Alte Posthaltrei“ in Wiehl überzeugen. So quittierten sie „When you smiling“ mit einem Lächeln, was Posaunist Bernt Laukamp mit einem „Schön, dass Sie mitgesungen und gelacht haben – deshalb scheint jetzt auch die Sonne“ kommentierte. Da passte dann auch „On the sunny side“. Beim „Watermelon Man“ erzeugten die drei Bläser – Bandleader Werner Lake an der Trompete, Posaunist Bernt Laukamp und am Saxophon Waldemar Kowalski – einen wahrhaftigen Big-Band-Sound. Bei diesem Stück gab es auch Einzel-Soloparts der drei, aber auch von Gitarrist Rolf Marx und Paul G. Ullrich am Kontrabass. Mike Issing am Piano und Schlagzeuger Dieter Bierkämper vervollständigten die „Metropol Jazzmen“. Die Schnuffelrutsche oder auch das Bergmannsklavier, was die meisten als Mundharmonika kennen, kam auch zum Einsatz – bei der Filmmusik „Black Orfeo“. Die Essener Spitzenband in Sachen modernem Mainstream, Swing, Blues, Funk bis hin zu Bossa Nova und Samba bereitete den Gästen einen stilvollen Sonntagmittag und brachte auch eine Dame mit ins Spiel: „Rosetta“. Das Stück des Pianisten Earl Hines stammt aus 1933 und sei, so Laukamp, nicht das Stück über die Rosetta, die sich jeden Freitag betrinke. Der ehemalige WDR-Big-Band-Köln Posaunist lockerte mit seinen Ansagen den Sonntagvormittag noch zusätzlich auf und in den Set-Pausen konnten die Gäste sich mit den Musikern unterhalten oder im Biergarten vor der „Alte Posthalterei“ bei Bier, Wein oder auch nichtalkoholischen Getränken die sonnigen Pausen genießen. Der nächste Jazzfrühschoppen findet hier am 9. September mit der „Dusty Lane Jazzband“ statt.

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski