BPW-Azubis lernen Kommunalpolitik im Rathaus

(13. Dezember 2019) Die Sitzung des Jugendhilfeausschusses war fingiert, die Teilnehmenden spielten lediglich Rollen, und doch erlebten die Auszubildenden der BPW Bergische Achsen eine realistische Lektion in Sachen politischer Bildung – im Rahmen eines Projekts, zu dem die Stadt Wiehl maßgebliche Unterstützung bot.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer Es war der Showdown der Reihe zur politischen Bildung, den Auzubildende der BPW Bergische Achsen im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten. In einem Workshop hatten sich zum Abschluss der Reihe 25 Auszubildende mit einem kommunalpolischen Thema auseinandergesetzt, das von der Stadt Wiehl kam. Es ging um die Spielplatzplanung und -weiterentwicklung – ein Thema, das tatsächlich aktuell in der Stadtverwaltung bearbeitet wird. Dem echten Jugendhilfeausschuss liegt ein Antrag vor, sich mit dem Ausbau integrativer Spielplätze zu beschäftigen und Lösungsvorschläge zu liefern. Eine junge Wiehler Bürgerin, zehn Jahre alt, hatte sich 2019 an den Bürgermeister gewandt mit der Bitte, doch für einen Spielplatz in ihrem Wohnort zu sorgen. Ebenso gibt es Anfragen und Vorschläge von Ortsvereinen und Dorfgemeinschaften, wo und wie die Wiehler Spielplatzlandschaft weiter entwickelt werden könnte.

Mit diesem vielfältigen Themen-Potpourri – fokussiert auf die Spielplatzlandschaft im Bechtal – beschäftigten sich die Azubis und gründeten dazu fünf Parteien mit ihren entsprechenden Parteiprogrammen. Die Stadtverwaltung lieferte dazu den authentischen Rahmen und sorgte dafür, dass im Wiehler Ratssaal eine Jugendhilfeausschussitzung fingiert wurde mit dem Ziel, dass die fünf Parteien eine Beschlussempfehlung an den Wiehler Rat geben sollten.

Und so schlüpfte eine engagierte Truppe aus dem Wiehler Rathaus in verschiedene Rollen, angeführt von Michael Schell, dem Ersten Beigeordneten der Stadt, der die Rolle des Ausschussvorsitzenden übernahm. Weitere Kolleginnen und Kollegen spielten die Rollen der Fachbereichsleitung des Jugendamtes sowie von Wiehler Bürgerinnen und Bürgern, die sich in der Bürgerfragestunde zum Thema meldeten und den jungen „Politikern“ mit konkreten Vorstellungen und Wünschen zum Thema mächtig einheizten. Außerdem schlüpften sie in die Funktionen von beratenden Mitgliedern des Ausschusses, einmal seitens der Schulen und der ebenfalls fingierten I-Partei, die sich für Inklusion stark machte.

Die jungen und engagierten Politiker ließen sich von all diesen Herausforderungen keineswegs unterkriegen und traten für die Sache und ihren jeweiligen Standpunkt ein. So startete jede Partei mit ihrem Plädoyer zum Thema und im Anschluss ergab sich eine spannende Diskussion. Dann kam es zu Abstimmung und spätestens jetzt merkte jeder im Raum, dass es gar nicht so einfach ist, die Interessen der Bevölkerung zu vertreten und Vor- und Nachteile einer Entscheidung abzuwägen.

Begleitet wurden die Azubis seitens der BPW von Herrn Butting, Frau Ley, Frau Steeger und Herrn Stock. Geladen und erschienen zum Sitzungstermin waren auch Vertreter der Wiehler Ratsfraktionen und des Jugendhilfeausschusses, die den Azubis ein sehr positives Feedback sowohl zu ihrem Beratungsverhalten als auch zur inhaltlichen Auseinandersetzung gaben.

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