Wilfried Hahn
In seiner Laudatio würdigte der Landrat Hagen Jobi die über die Vorstandsarbeit in der christlich-jüdischen Gesellschaft hinaus gehenden Aktivitäten Hahns in politischem, kirchlichem und sozialen Bereich, bevor er im Namen des Bundespräsidenten und mit Grüßen des Ministerpräsidenten das Verdienstkreuz übergab.
Zuvor hatten Sparkassendirektor Manfred Bösinghaus die geladenen Gäste begrüßt. Pfarrer Holger Banse, der Nachfolger Hahns im Vorsitz der CJZ Oberberg, dankte dem Vorstand der Homburgischen Sparkassen für die Möglichkeit, den Festakt in den Räumen der Sparkasse veranstalten zu können.
Darüber hinaus wies er auf die Bedeutung der Arbeit der Christlich-Jüdischen Gesellschaft im Oberbergischen Kreis hin, die sich seit ihrem Bestehen gegen weltanschaulichen Fanatismus, religiöse Intoleranz, Rassendiskriminierung, soziale Unterdrückung, politische Unduldsamkeit und nationale Überheblichkeit einsetzt, die die moralische und physische Existenz von einzelnen wie auch von ganzen Gruppen und Völkern gefährden, die vor allem für die aktive Kooperation zwischen Christen und Juden einsteht.
Abschließend lud er zur Mitarbeit in der Gesellschaft ein. Hans Weinert, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft, erinnerte an die Gründungsversammlung 1988 und die gemeinsamen Aktivitäten mit Wilfried Hahn in 15 jähriger Zusammenarbeit.
Angelika Banek und Wilfried Hahn
Die stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Banek richtete die Wünsche der Stadt Wiehl aus und überreichte dem Ausgezeichneten den 'Silbernen Wiehltaler', Pfarrer Kurt Fischer sprach für die Evangelische Kirchengemeinde Wiehl.
Wilfried Bergerhoff grüßte zum Schluß für die vielen Wegbegleiter Hahns. In seinen abschließenden Worten unterstrich Hahn noch einmal die Motivation für sein Engagement in christlich-jüdischen, politischen und kirchlichen Zusammenhängen und dankte den Laudatoren, Freunden, seiner Familie und besonders seiner Frau Gudrun.
Lieselotte Noss, die Cousine Hahns, langjäjhrige Organistin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bielstein, erfreute die gut 70 Teilnehmenden mit drei musikalischen Vorträgen am Flügel.
Wilfried Hahn, der unter anderem von 1969 bis 1975 dem Rat der Stadt Wiehl angehörte, zeigte auch im kommunalpolitischen Bereich langjähriges Engagement.
Seit 1964 ist er Mitglied der SPD, von 1971 bis 1975 war er stellvertretender Unterbezirksvorsitzender der SPD-Oberberg. Seit 1975 engagiert er sich in verschiedenen Gremien des Oberbergischen Kreises.
Von 1993 bis 2002 war er Mitglied des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl.
Seit 1994 war er im Finanzausschuss und seit 1996 im Flüchtlingsausschuss des Presbyteriums aktiv.
Von 1966 bis 1978 engagierte er sich im Gemeinnützigen Verein Dreisbach, der zum Ziel hat, die Dorfgemeinschaft zu erhalten und zu fördern und vor allem die Kinder und Jugendlichen mit einzubeziehen - von 1971 bis 1978 hatte er das Amt des Vorsitzenden inne. Er engagierte sich auch beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" und trug mit seinem historischen Wissen bei örtlichen Veranstaltungen interessantes aus der "alten Zeit" in Dreisbach bei.
Von 1973 bis 1984 war Herr Hahn zudem Hauptschöffe beim Amtsgericht Gummersbach.
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Fotos: Christian Melzer
