Seniorenfahrt: Fitness-Test in der Kölner Sporthochschule und im RheinEnergieStadion

(11. Juli 2009) Vor kurzem fand in Wiehl die „50 +“-Messe statt. Dabei konnten Anregungen für eine gesunde Lebensführung eingeholt werden. Dies nahm der Vorstand des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl zum Anlass, die Oberwiehler „Best Ager“ bei der diesjährigen Seniorenfahrt am 3. Juli nach Köln zu entführen.
Zunächst ging es nach Köln Deutz auf die Aussichtsplattform des „KölnTriangle“. Nach dem richtigen Durch- und Weitblick bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen hatten sich die Ausflügler die erste Pause zu Füßen des Turms redlich verdient, wo die Versorgungsstation schon auf sie wartete. Der feststeckende Fahrstuhl sowie der kölsche Humor des „bekennenden“ Kölners Günter Leitner, der seine Stadtführung in der luftigen Höhe von 103 Metern gestartet hatte, wurden mit oberbergischer Gelassenheit gemeistert.

Im angenehm klimatisierten Reisebus ging es am Rheinauhafen mit den exklusiven Kranhäusern entlang, durch den Villen-Stadtteil Marienburg, durch die Südstadt und über die Ringe, während sich die Domstadt weiter aufheizte (31°C um 12.15 Uhr). Dabei wurden kölsche Witze erzählt und Geheimtipps ausgetauscht (Kneipentipp: „Chez Chef“, um FC-Spieler kennen zu lernen; Einkaufstipp: Bäckerei Zimmermann in der Ehrenstraße). Die Fahrt ging am großen Melatenfriedhof vorbei, dessen Name auf dem französischen Begriff für krank sein / sich lustlos, unwohl, elend fühlen basiert. Ab dem 12. Jahrhundert befand sich auf dem Gelände vor den Stadttoren ein Heim für Leprakranke, zu dem auch der Hof Melaten gehörte. Zum Glück fühlte sich kein Senior „malade“, so dass die Betreuerinnen Kirsten, Petra, Ute, Sabine und Birgit nur für den reibungslosen Getränkenachschub benötigt wurden. Auch das abwechslungsreiche Essen in der gut gefüllten und für ländliche Verhältnisse hektischen Sport-Hochschul-Mensa war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt eine interessante Erfahrung. Sie erfreuten sich an den sympathischen und knackigen Sportstudenten, die einen Einblick in ihren Uni-Alltag gaben: Vorlesungen der unterschiedlichen Fachbereiche werden abwechslungsreich ergänzt durch praktisches Training. Eine Vielzahl von Instituten hat auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule ihr Zuhause: Institute für Bewegungs- und Sportgerontologie (früher „Alterssport“), für Biochemie, für Sportmedizin, für Motorik und Bewegungstechnik, für Rehabilitation und Behindertensport, für Schulsport und Schulentwicklung, für Sportgeschichte, Sportmanagement, Sportpublizistik, Trainingswissenschaft und einiges mehr.

Auch das Zentrum für Präventive Dopingforschung wurde hier eingerichtet. Bei einer Führung in drei Gruppen konnten sich alle von den Sportstätten und Bildungseinrichtungen einen Eindruck verschaffen. Einige Senioren waren kaum zu bremsen und begaben sich direkt in die Startposition des 100-Meter-Laufs im riesigen Leichtathletik-Trainingszentrum. Sportlich ging es bei der Besichtigung des 2004 fertig gestellten RheinEnergieStadions weiter. Im „Kölner Schmuckkästchen“ gab es einiges zu entdecken: das Museum des 1. FC Köln, das Stadionrestaurant „12. Mann“, die Tribünen, die VIP-Lounges, die „Südkurve“, das Pressezentrum mit Interviewbereich und die Mannschaftskabinen. Zu Recht wurde das RheinEnergieStadion vom Internationalen Olympischen Komitee als eine der besten Sportstätten weltweit ausgezeichnet. Nicht nur Spiele im Rahmen der Bundesliga und der letzten Fußball-Weltmeisterschaft fanden hier statt, sondern auch Weltstars gaben hier vor großem Publikum Musikkonzerte. Die Oberwiehler waren angesichts der Dimension und modernen Architektur begeistert.

Zum Abschluss fuhr die fröhliche Reisegruppe ins Rodenkirchener Brauhaus Quetsch, wo die Sonnenterasse bereits zum gemütlichen Kaffeetrinken eingedeckt war. So genossen die sechzig Seniorinnen und Senioren mit ihrer Betreuergruppe den Ausblick auf den Rhein und ließen die neuen Eindrücke noch einmal Revue passieren. „Denn auch der eifrigste Seniorensportler hat eine Regenerationspause verdient!“, meinte Reiseleiter Udo Kolpe.