Umweltratgeber - PQR

Papier/Pappe

Altpapier und Pappe gehören in die grüne Mülltonne. Diese Abfälle lassen sich sehr einfach zu neuen Produkten wie z.B. Hygiene- und Schreibpapieren verwerten.

Vorteil für die Umwelt: Wichtig ist, dass Sie nur saubere und unbeschichtete Papiere/Pappe in die grüne Tonne geben.

Tipp:
Achten Sie beim Einkauf auf Produkte aus Recyclingpapier. Nur so kann der Recyclingkreislauf geschlossen werden.

Pestizide

"Pestizide" ist der Oberbegriff für alle chemischen Verbindungen, die eingesetzt werden, um Pflanzen bzw. Pflanzenerzeugnisse vor Schädlingsbefall, Krankheiten oder Witterungseinflüssen zu schützen.

Im Haushalt werden unter Mengengesichtspunkten in erster Linie Insektizide, Fungizide und Herbizide eingesetzt.

Vor allem schwer abbaubare Pestizide, die sich noch lange in der Umwelt nachweisen lassen, greifen in die empfindliche Dynamik der Ökosysteme ein. So kann das Gleichgewicht der Kleinstlebewesen im Boden gestört oder neben Schädlingen auch nützliche Lebewesen ausgerottet werden. Immer mehr Schädlinge werden resistent, d.h. unempfindlich gegen Pestizide.

Manchen Schädlingen kann man durch geschickte Pflanzenauswahl (z.B. Mischkultur) und natürliche Mittel (z.B. Brenneselsud) vorbeugen und so teure und gefährliche chemische Mittel überflüssig machen.

Pestizidreste entsorgen Sie am Schadstoffmobil.

Weitere Informationen, z.B. zur biologischen Schädlingsbekämpfung, erhalten Sie beim Fachbereich Stadtentwicklung & Umwelt der Stadt Wiehl, Tel. (02262) 99-308.

Pflanzenschutzmittel

Photosynthese
Was für den Menschen die Atmung, ist für die Pflanzen die Photosynthese. Sie läuft der Atmung genau entgegengesetzt. Grüne Pflanzen bauen mit Hilfe des Sonnenlichts aus Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) Traubenzucker auf, aus dem sie ihre Energie gewinnen und Pflanzenmasse produzieren. Dabei wird Sauerstoff (O2) frei.

Aus diesem Grund (Verbrauch von CO2, Bildung von O2) ist es wichtig, Pflanzen zu erhalten oder neu anzupflanzen, um die Umwelt für Mensch und Tier lebensfähig zu erhalten.

Viele Umweltgifte behindern die Photosynthese. So zerstört Schwefeldioxid (SO2) den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll, mit dem die Pflanzen das Sonnenlicht für den chemischen Prozess umwandeln.

ph-Wert
Der pH-Wert ist das Maß für den Säuregehalt. Die pH-Wertskala reicht von 0 - 14, wobei reines, d.h. destilliertes Wasser den Neutralpunkt 7 einnimmt. Für Säuren liegt der pH-Wert zwischen 0 und 7, für Laugen zwischen 7 und 14.

Je niedriger der pH-Wert, desto höher ist also der Säuregehalt.

Unter Berücksichtigung des natürlichen Kohlendioxidgehaltes und der in der Luft enthaltenen Spurenstoffe sollte Regenwasser einen pH-Wert von 5 bis 5,6 haben. In Wirklichkeit erreicht der Saure Regen in der Bundesrepublik Werte von 3,5 bis 4.

Pinselreiniger

Lösemittel

Plastik

Kunststoffe

Plastiktüten

Jährlich werden in der BRD ca. 3,5 Milliarden Plastiktüten hergestellt, die oft nach nur einmaligem Gebrauch im Müll landen.

Der Durchschnittshaushalt spart ca. 7 Euro pro Jahr, wenn nicht bei jedem Einkauf eine Plastiktüte gekauft wird. Eine einfache, praktische und billige Alternative sind Stofftaschen oder Körbe, die bei jedem Einkauf mitgenommen werden können.

Ein aktiver Beitrag zur Abfallvermeidung!

Preiswert einkaufen

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, etwas besseres zu bezahlen. (John Ruskin, englischer Sozialreformer, 1819 - 1900)

PVC

Polyvinylchlorid wird als Hart-PVC (z.B. Rohre, Fassadenverkleidung, Rollladen) oder als Weich-PVC (z.B. Tischdecken, Fußbodenbeläge, Klebefolien, Verpackungen, Spielzeug) verarbeitet. PVC besitzt eine Vielzahl ökologisch kritischer Eigenschaften, z.B. Ausgasen des Weichmachers oder das Entstehen von Dioxinen bei der Verbrennung.

Bei kurzlebigen Konsumgütern, insbesondere Verpackungen im Haushaltsbereich sollte PVC vermieden und PVC-freie Alternativen bevorzugt werden, die nach bisher vorliegenden Erkenntnissen ökologisch günstiger zu bewerten sind.

Verpackungen aus PVC entsorgen Sie über den "Gelben Sack". Anderes PVC-Material geben Sie in die graue Restmülltonne.

Rasenschnitt

Rasenschnitt kann angewelkt in dünnen Schichten oder gut durchmischt mit gröberem holzigen Material auf den Komposthaufen gegeben werden. Des weiteren können sie ihn als Mulchmaterial unter Bäumen, Hecken und Sträuchern verteilen.

In der Biotonne bereitet Rasenschnitt Probleme. Er fällt stark zusammen und verdichtet sich. Der Pflanzensaft lässt ihn in der Tonne festkleben und somit lässt sich das Gefäß nicht mehr richtig entleeren. Der Rasenschnitt sollte daher nur angetrocknet in die Biotonne gegeben werden. Zusätzlich sollten Sie das Gefäß mit einigen Lagen Zeitungspapier auskleiden, um auftretende Feuchtigkeit ein wenig aufzufangen. Sollte es dann immer noch Probleme bei der Entleerung geben, melden Sie sich bitte beim ASTO, Tel. (02261) 60110.

Ratten

Vorsicht mit Rattengift! Achten Sie darauf, dass keine Kinder oder Haustiere an die ausgelegten Köder gelangen können.

Reste von Rattengift gehören zum Sondermüll und müssen daher am Schadstoffmobil entsorgt werden.

Sollten Sie Rat und Hilfe brauchen, wenden Sie sich bitte an das Ordnungsamt der Stadt Wiehl, Tel. (02262) 99-214.

Rauchbelästigung

Luftverschmutzung

Recycling

Dieser Begriff, der sich in den letzten Jahren in unserem Sprachgebrauch eingebürgert hat, ist am besten mit "Wiederverwertung" zu übersetzen. Er bezeichnet den Rohstoffkreislauf, der aus Abfällen gewonnene Stoffe benutzt, um daraus erneut nützliche Güter herzustellen. Das letzte Glied aus einer Kette von Herstellung, Gebrauch und Beseitigung eines Produktes wird also erneut an den Anfang einer solchen Kette gesetzt. "Wertlose" Überreste werden damit erneut zu wertvollen Rohstoffen.

Abfallvermeidung steht an erster Stelle!

Recycling ist nur dort sinnvoll, wo Abfälle nicht vermieden werden können. Verwechseln Sie Recycling also nicht mit Abfallvermeidung. Die Einwegflasche im Glascontainer ist ein Beitrag zur Wiederverwertung. Wirkliche Abfallvermeidung und am umweltverträglichsten ist in diesem Fall nur der Kauf von Mehrwegflaschen. Denn: Durch eine Mehrwegflasche, die bis zu 60 mal wiederbefüllt werden kann, wird die Herstellung von ca. 59 Einwegflaschen überflüssig.

Recyclingpapier

Produkte, die aus Altpapier hergestellt sind, liefern einen Beitrag zur Abfallverwertung, Gewässerreinhaltung und Ressourcenschonung. Sie tragen deshalb das Umweltzeichen.

Durch den Kauf von Produkten aus Recyclingpapier wird die Verwertung von Altpapier gesichert.

Reifen

Altreifen

Rohrreiniger

Abflussreiniger

Rostschutzmittel

Metalle haben leider die Eigenschaft, bei starkem Witterungseinfluss zu oxidieren (rosten), besonders dann, wenn der schützende Anstrich abgeplatzt ist.

Korrosionsschutzmittel sind oft blei- und chromathaltig und können somit zu erheblichen Umwelt- und Gesundheitsbelastungen führen.

Besonders problematisch ist das mechanische Entfernen bzw. Abschleifen des verwitterten Anstriches: Bleihaltige Feinstäube werden durch den Heimwerker eingeatmet und gelangen somit in den Körper.

Alternativ stehen eine Reihe von Wasserverdünnbahren Grundierungen zur Verfügung, die Blei und Chromat nur noch in geringsten Mengen, wenn überhaupt, enthalten. Diese Anstrichstoffe sind mit dem Umweltzeichen gekennzeichnet.

Reste von Rostschutzmitteln entsorgen Sie, wie andere Anstrichstoffe auch, am Schadstoffmobil.

Rostumwandler

Rostumwandler bestehen aus ätzender 25%iger Phosphorsäure oder stark reizenden Peroxyden, die Eisenoxid (Rost) in Eisenphosphat umwandeln sollen. Außerdem sind entfettende Lösemittel enthalten.

Reste entsorgen Sie am Schadstoffmobil.

Rote Liste

Die wohl eindringlichste Dokumentation des Schwundes natürlicher Lebensräume sowie der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren zeigt sich in den sog. "Roten Listen" gefährdeter Arten, die auf Bundes- und Länderebene in den letzten Jahren erarbeitet wurden. Demnach können für die BRD als gefährdet oder bereits ausgestorben angenommen werden.

Innerhalb der einzelnen Tier- und Pflanzengruppen gibt es z.T. erhebliche Abweichungen des Gefährdungsgrades. So sind bei den Säugetieren die Fledermäuse hochgradig gefährdet (z.B. in NRW alle 16 ansässigen Arten), bei den Pflanzen liegt das Schwergewicht auf Arten der Feuchtgebiete, insbesondere in oligotrophen (nährstoffarmen) Mooren und Gewässern.

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