Umweltratgeber - MNO

Medikamente

Alte Medikamente können Sie in Apotheken oder beim Schadstoffmobil abgeben. Sie werden anschließend der umweltgerechten Entsorgung zugeführt.

Die Pappschachteln sollten Sie allerdings vorher entfernen und in die grüne Tonne geben.

Mehrweg

Lebensmittel und Getränke in Mehrweg-Pfandgläsern sind die umweltfreundliche Alternative zu Einwegverpackungen. Sie sollten jedoch darauf achten, dass Sie möglichst Produkte kaufen, die im Umkreis von ca. 100 km abgefüllt wurden. Größere Entfernungen verschlechtern die Ökobilanz für Mehrwegverpackungen, da sie ja zum Reinigen und Wiederbefüllen zurücktransportiert werden müssen.

Bevorzugen Sie daher Produkte aus ortsnaher Abfüllung. Sie unterstützen damit auch die Infrastruktur in Ihrer Umgebung.

Metalle

Metallabfälle müssen nicht beim Sperrmüll und damit auf der Deponie landen. Schrotthändler nehmen diese Wertstoffe meist kostenlos entgegen.

Konservendosen und Aluminiumabfälle entsorgen Sie über den "Gelben Sack".

Möbel

Bevor Sie Ihre alten Möbel zum Sperrmüll geben, sollten Sie zunächst prüfen, ob diese noch gebrauchs- oder reparaturfähig sind. Vielleicht finden Sie über Kleinanzeigen einen Interessenten.

Eine weitere Möglichkeit bietet der "Verein für soziale Hilfe" in Bergneustadt. Er holt alte Möbel ab, arbeitet sie auf und gibt sie an bedürftige Personen weiter. Den Verein erreichen Sie unter der Tel. (02261) 4 11 86 oder 47 07 57.

Möbelpolitur

Möbelpflegemittel können über 50% organische Lösemittel sowie Öle, Wachse und Harze enthalten. Sie sollen Verschmutzungen entfernen, Kratzer überdecken, Farben auffrischen und in offenporige Hölzer einziehen, die sie mit einem Schutzfilm versehen.

Oft reicht es aus, Staub mit einem feuchten, weichen Tuch abzuwischen. Bei stärkeren Verschmutzungen reicht ein mildes Handspülmittel.

Reste von Möbelpflegemitteln entsorgen Sie am Schadstoffmobil.

Mottenschutzmittel

Die in Mottenkugeln, -papiere, -strips und -sprays eingesetzten Chemikalien können nicht nur für die Motten, sondern auch für den Menschen gefährlich werden. Sie sind gesundheitsschädlich und belasten die Raum- und Atemluft.

Diese Produkte werden daher über das Schadstoffmobil entsorgt.

Tipp:
Motten lassen sich mit Hilfe von ätherischen Ölen (Lavendel, Steinklee, Waldmeister, Zedernholz) aus dem Kleiderschrank vertreiben. Schweißgeruch u.ä. zieht Motten an. Deshalb: Nur saubere Textilien über längere Zeit im Kleiderschrank hängen lassen und Wollkleidung häufiger lüften, in die Sonne hängen und ausklopfen.

Müll

Abfallvermeidung

Müllkippen, wilde

Wilde Müllkippen sehen nicht nur hässlich aus, häufig besteht auch eine Gefahr für das Grundwasser; insbesondere dann, wenn Altöl und Chemikalien abgelagert werden.

Die Kosten, die für die Beseitigung wilder Müllablagerungen entstehen, muss jeder einzelne über seine Müllgebühren mitbezahlen.

Wer Abfälle unerlaubt ablagert, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann.

Wilde Müllkippen und ggf. ihre Verursacher sollten im Interesse des Umwelt- und Landschaftsschutzes dem Ordnungsamt der Stadt Wiehl gemeldet werden.

Tel. (02262) 99-214

Mülltonne

Auslieferung und Abholung von Mülltonnen, Umtauschwünsche, Schadensmeldungen bei defekten Gefäßen, Reklamationen, wenn bei der Abfuhr etwas nicht geklappt hat.

In all diesen Fällen können Sie sich an den ASTO wenden, Tel. (02261) 60 11 0.

Nachtspeicheröfen

In Nachtspeicheröfen älterer Bauart (bis ca. 1979) wurde oft Asbest zur Wärmedämmung eingesetzt. Genaue Angaben hierzu können die Hersteller geben.

Untersuchungen haben ergeben, dass der Asbest in vielen Nachtspeicherheizungen mittlerweile verrottet und Fasern in die Ausblasöffnungen gelangen. Da auch geringste Mengen Asbest zu Lungenkrebs führen können, ist eine Sanierung immer dann erforderlich, wenn diese Mineralfasern in den Heizungen vorhanden sind. Eine Sanierung und Entsorgung dürfen nur Spezialfirmen vornehmen. Anschriften kann Ihnen die Abfallberatung des BAV nennen, Tel. (0800) 8058050.

Tipp:
Wenn Sie Ihre Nachtspeicherheizung austauschen wollen, sollten Sie überlegen, ob es nicht besser ist, gleich auf eine andere Heizungsart umzusteigen. Denn elektrische Heizungen sind große Energieverschwender.

Naturnaher Garten

In NRW ist die Fläche der Gärten fast doppelt so groß wie die der Naturschutzgebiete. Von ihrer Ausdehnung her haben Gärten also einen hohen Stellenwert im Natur- und Umweltschutz.

Eine Jahrhunderte alte Gartenkultur lebte im Einklang mit der Natur. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich ein Gartentyp mit monotoner Gestaltung in Form von Einheitsrasen, fremdländischen Koniferen und modischen Jägerzäunen durchsetzt, der einheimischen Pflanzen und Tieren kaum Lebensraum bietet.

In einem naturnahen oder "ökologischen" Garten wird versucht, alle gärtnerischen Maßnahmen mit den Naturgesetzen in Einheit zu bringen. Ziel aller Maßnahmen ist ein möglichst stabiles ökologisches Gleichgewicht zwischen allen Pflanzen und Tieren im Garten, d.h., den einheimischen Pflanzen und Tieren Lebensraum und Überlebensmöglichkeiten zu schaffen.

Vielfältige Lebensräume und Kleinstandorte können dazu beitragen, dass in unseren Gärten heimische Natur wieder stärker zum Zuge kommt. Hecken, Wiesen, Teiche oder Trockenmauern bringen ebenso Abwechslung in den Garten wie bunte Blumenbeete oder "wilde" Ecken. Platz dafür bieten auch kleinste Grundstücke. Gerade hier bieten Kletterpflanzen an den Fassaden und begrünte Dächer die Möglichkeit, das Haus mit in den Garten einzubeziehen.

Neben der Gestaltung ist aber auch die weitere Bewirtschaftung des Gartens von großer Bedeutung. Richtiger Düngereinsatz, sorgsame Pflege des Bodens und sinnvolle Schädlingsbekämpfung halten das biologische Gleichgewicht stabil.

Heimische Gehölze bringen Leben in den Garten.

Unsere Gartentiere sind an heimische Pflanzen angepasst. Fremdländische Pflanzen sind für sie dagegen überwiegend nutzlos. Jeder im Garten angepflanzte heimische Strauch dient unzähligen Tieren als Unterschlupf, Brutplatz und Nahrungsquelle. Viele Tiere sind sogar auf bestimmte Gehölzarten spezialisiert.

Nadelgehölze bieten im Jahreslauf immer den gleichen monotonen Anblick. Heimische Laubbäume und Sträucher hingegen ermöglichen das Erleben der Jahreszeiten.

Eine Hecke oder ein dichtes Gebüsch aus heimischen Sträuchern kann sich zu einem "biologischen Rückrat" des Gartens entwickeln. Eine Vielzahl nützlicher Tiere lebt dort und ernährt sich von den Schädlingen unserer Kulturpflanzen.

Heimische Gehölze sind anspruchsloser und widerstandsfähiger als fremdländische Arten und machen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln meist überflüssig.

Weitere Tipps und Hinweise erhalten Sie beim beim Oberbergischen Naturschutzbund (OBN), Tel. (02261) 6 38 62.

Naturschutz

Landschaftsschutz

Neonröhren

Leuchtstoffröhren

Nistkästen

Nistkästen werden gerne von Höhlenbrütern als Ersatz für Baumhöhlen angenommen. Es gibt duzende von Nistkastenmodellen und viele sind im Handel erhältlich. Nistkästen selber zu bauen ist einfach und kommt billiger.

Informationen hierzu erhalten Sie beim Oberbergischen Naturschutzbund (OBN) Tel. (02261) 6 38 62.

Nitrat

Nitrate kommen unter anderem in stickstoffhaltigen Düngemitteln vor. Durch Überdüngung können Nitrate ins Oberflächen- und Grundwasser gelangen und zu einer Gewässerbelastung führen. Teure Kunstdünger können durch Kompost ersetzt werden. Hierbei ist die Gefahr der Überdüngung und Nährstoffauswaschung nicht gegeben.

Pflanzen nehmen Nitrat als Nährstoff auf. Nitratauswaschung aus dem Boden kann zu einer Anreicherung im Trinkwasser führen.

Bei hohen Nitratgehalten im Trinkwasser und in Nahrungsmitteln kann es zu Gesundheitsschäden kommen. Nitrat selbst ist zwar ungiftig, aber es kann im Körper in Nitrit umgewandelt werden, welches wiederum teilweise Nitrosamine bildet. Nitrosamine sind krebserregend und stellen somit ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar.

Nitroverdünnung

Lösemittel

Obstgehölze

Wer die Schönheit und den Wert alter Obstbäume im Garten kennt, fragt sich, warum Grünflächen am Haus immer noch mit Blaufichten oder anderen exotischen (Nadel)-Bäumen gestaltet werden. Kein Nadelbaum kann all das bieten: Wählen Sie Hochstämme!
Wo es der Platz zulässt, sollten hochstämmige Obstbäume gepflanzt werden - für die Tierwelt sind sie im Alter von besonderem Wert. Auf engerem Raum sollten Sie zumindest Halbstämme wählen.

Tipp:
Fragen Sie in der Baumschule nach alten, für unsere Region bewährte Obstsorten. Diese sind standortangepasst, weniger anfällig für Schädlinge und liefern daher reichere Erträge.

Obststräucher sollten im Garten nicht fehlen. Entlang der Grundstücksgrenzen eignen sich Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren sehr gut als schützende Hecken.

Ökologie

Die Ökologie als Teilgebiet der Biologie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Wort stammt aus dem Griechischen und steht für die "Wissenschaft von den wechselseitigen Beziehungen zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt, vom Haushalt der Natur.

Diese Lehre ist sehr umfassend und verbindet folgende wissenschaftliche Bereiche miteinander: Meteorologie (Klima), Geographie (Erdoberflächenform), Hydrologie (Wasser), Chemie, Bodenkunde, Biologie (Tiere, Pflanzen, Menschen).

Daraus wird ersichtlich, dass die Ökologie nicht nur einzelne Wirkungskreise, sondern Naturzusammenhänge als Ganzes untersucht. Ziel der Ökologie ist die Erhaltung und Entfaltung aller natürlichen Systeme der Erde und der sparsame Umgang mit den vorhandenen Ressourcen.

Ölfilter

Ölhaltige Betriebsmittel

Ölhaltige Betriebsmittel

Darunter versteht man z.B. ölgetränkte Lappen, Ölbindemittel, leere Öldosen und -kanister, Ölfilter etc. Diese dürfen nicht in die graue Restmülltonne geworfen werden, da das Öl auf der Deponie erhebliche Probleme bereitet.

Ölhaltige Betriebsmittel geben Sie daher am Schadstoffmobil ab.

Ölradiatoren

Ölradiatoren enthalten, wie der Name schon sagt, als Wärmeträger ein bestimmtes Öl. Daher können diese Heizgeräte nicht mit dem Hausmüll/Sperrmüll entsorgt werden.

Diese Geräte können Sie mit der Anmeldekarte, die in den Abfuhrkalender eingearbeitet ist, zur Abholung anmelden.

Nähere Informationen erhalten Sie beim ASTO, Tel. (02261) 60110.

Ölunfälle

Öle können, wenn sie in Bäche, Flüsse oder ins Grundwasser gelangen, das Wasser verseuchen. Ölunfälle sind daher unverzüglich über Notruf 112 zu melden.

Auf den Boden getropftes oder verschüttetes Öl muß sofort mit einem geeigneten Bindemittel aufgesaugt und am Schadstoffmobil entsorgt werden.

Ölhaltige Betriebsmittel

Orangen- und Zitronenschalen

Zitrusfrüchte werden meistens noch nach der Ernte mit Pflanzenschutzmitteln gegen Pilzbefall behandelt. Die Schalen können aber mitkompostiert werden, da sie nur einen geringen Anteil am gesamten organischen Abfall ausmachen. Durch die hohen Temperaturen in der Kompostmiete werden diese Pflanzenschutzmittel weitgehend abgebaut.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Kompostqualität durch Zitrusfrüchte nicht beeinträchtigt wird.

Organische Küchenabfälle

Organische Küchenabfälle wie z.B. Brotreste, Eierschalen, Speisereste, verdorbene Lebensmittel, Obst- und Gemüsereste ergeben in der Kompostierung wertvollen Humus. Sollten Sie nicht selber kompostieren, steht Ihnen die braune Biotonne für die Entsorgung zur Verfügung.

Geben Sie Speisereste nicht ins Abwasser! Sie lagern sich im Kanalnetz ab und belasten die Kläranlagen unnötig.

Ozon

Ozon

Das ist so eine Sache mit dem Ozon: "Oben zu wenig, unten zuviel".

In der oberen Atmosphäre (in 20 bis 45 km Höhe) filtert Ozon (O3) einen Teil der schädlichen UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht. Seit einigen Jahren ist das "Ozonloch" zunehmend in der Diskussion. Denn die Schutzschicht der Erde wird hauptsächlich durch FCKW immer weiter zerstört. Dringen UV-Strahlen ungehindert durch die Atmosphäre, können sie große Schäden verursachen, wie z.B. beim Menschen Trübung des Augenlichts bishin zur Erblindung, vermehrte Hautkrebsrate und Schwächung des Immunsystems.

In der unteren Atmosphäre dagegen ist das Ozon (O3) unerwünscht. Höhere O3-Konzentrationen führen beim Menschen zu Augenreizungen und Atembeschwerden. Außerdem wird das Pflanzenwachstum beeinträchtigt. Ozon gilt als ein Faktor im Zusammenhang mit dem Waldsterben. Vorwiegend Autoabgase (Kohlenwasserstoffe und Stickstoffdioxid) bilden unter Sonneneinstrahlung aus Sauerstoff (O2) Ozon (O3).

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